FritzBox 7590 fiepen
Eine gebraucht erworbene FritzBox 7590 für die Erweiterung unseres WLAN-Mesh fiept im Betrieb. Im inneren zeigen die RF-Verstärker (2,4GHz WLAN) auf der Vorderseite bereits "Hitzepickel".
Eine Suche fördert die recht aktuelle Feststellung zu Tage (vom Mai 2025), dass die Probleme von einem Spannungswandler auf der Rückseite verursacht werden. Dort sind offenbar nur 1nF anstelle von 100nF (oder laut Datenblatt des Spannungswandlers bis zu 1µF - 1uF geschrieben) verbaut. Hat hier jemand in der Fertigung ein u mit n verwechselt?
Die Kondensatoren kosten praktisch nichts (3ct/Stück), allerdings ist die Handhabung und der Einbau eine Herausforderung. Die Kunst ist noch nicht einmal die winzigen (!) Bauteile zu platzieren, sondern die ordentliche Vorbereitung der vorhandenen Kondensatoren und ihrer Lötstellen. Der Kondensator ist thermisch sehr gut an die große Spule angekoppelt, man muss ordentlich Wärme einbringen, bis die Lötstellen Lötzinn annehmen.
Ist eine kleine Fahne Lötzinn am eingebauten Kondensator erst einmal dran, sind die ergänzenden 100nF leicht oben drauf gepackt. Wichtig ist danach, die Pfade nachzumessen! Sehr leicht benetzt der Lötzinn die Zwischenräume und sort für einen Kurzschluss des Kondensators. Dann muss man noch einmal ablöten, Lötzinn entfernen und noch einmal versuchen.
Vielen Dank an die ausführliche Recherche von Thomas Pfister und andere:
https://pfister.dev/blog/2025/fritz-7590-nachtrag.html
Ohne die sehr ausführlichen Artikel hätte ich die Box nie reparieren können. Das fiepen ist jetzt weg, der defekte zweite WLAN-Verstärker bleibt aber vermutlich defekt. Die Box bekommt eine neue Aufgabe als Router, dort ist das WLAN-Signal unwichtig.
vorherige Seite: Waschmaschine frisst Socke
Nächste Seite: Downloads